US-Boykott: Huawei bekommt Aufschub

Huawei US-Boykott
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Huawei US-BoykottDer chinesische Technologiekonzern Huawei wurde gestern von der US-Regierung mit einem Export-Boykott belegt und darf keine Hardware oder Software von US-Unternehmen beziehen. Das Betriebssystem Google Android ist ebenfalls davon betroffen, doch jetzt wurde der Boykott ein wenig gelockert und daher darf Huawei für drei Monate weiterhin Android-Updates für bestehende Smartphones beziehen.

In der letzten Woche wurde Huawei als ein Sicherheitsrisiko für die USA eingestuft und dafür Sanktionen bezüglich des Technologieaustauschs mit dem chinesischen Hersteller beschlossen.

Mittlerweile wurde bekannt, dass Huawei an einer Alternative zu Google Android OS arbeitet. Bis die ersten Smartphones mit einem Huawei-Betriebssystem auf dem Markt kommen, dauert es noch eine Weile und bis dahin muss das Unternehmen auf die Open Source Variante von Android OS zurückgreifen. Die Open Source Version hat allerdings den Nachteil, dass Dienste wie Youtube nicht genutzt werden können und eine kommerzielle Lizenz erfordern.

Zur Zeit ist Huawei der größte Smartphone-Hersteller der Welt und sieht sich mit dem US-Boykott mit einem starken Problem konfrontiert. In den USA sind viele Breitband-, und Mobilfunknetze mit Technik des chinesischen Konzerns ausgerüstet. Neben Google haben auch Intel und Qualcomm ein Ende der Zusammenarbeit mit Huawei angekündigt. Auf die harten Sanktionen reagierten Chiphersteller und Besitzer von Huawei-Smartphones mit Besorgnis.